Freitag, 18. Januar 2013

Futtertierzucht Teil 2

Zucht von Buffalowürmern und Zoophobas

Buffalowürmer sind klein, etwa 1,5 cm wenn sie 'groß' sind.

Die Käfer sind wesentlich winziger als die Larve, etwa 6 mm.
Die Haltung und Zucht dieser Käfer und ihrer Larven ist eigentlich sehr einfach.

Wie bei Heimchen/Grillen ist man auch hier mit einer Plastikkiste mit Deckel gut beraten.
Etwa 1-2 Drittel des Deckels sollte man ausschneiden und mit feiner Drahtgaze abdecken so dass eine gute Durchlüftung herrscht. Bei Zoophobas und Buffalos würde auch Fliegengaze bzw ein Damenstrumpf reichen, bei Drahtgaze hat man aber 100%ige Sicherheit und kann die Kisten auch für Heimchen verwenden.

Das muss keine einzelne Fläche sein, man kann auch mehrere Löcher ausstanzen.

Metallgaze ist hierbei sehr haltbar und ausbruchssicher und man kann diese mit einem Lötkolben mit dem Plastik verschweissen.

Falls man ein altes Spritzsieb(für die Bratpfanne) hat dass man nicht mehr verwenden kann weil es sich aus dem Rahmen gelöst hat, kann man auch dieses wiederverwerten und zum Lüftungsgitter recyclen.

Wie kriegt man Buffalo-Käfer?

Dazu besorgt man sich die Larven, füttert sie gut und wartet bis sie sich verpuppen und die Käfer schlüpfen.

Hierbei stellt man den Behälter warm, also etwa ins Bad wenn dort eine Fußbodenheizung ist, nahe an die Heizung oder behilft sich mit einer Heizmatte für Terrarientiere.

25°C wäre ausreichend, höhere Temperaturen bis 30 ° erhöhen sowohl bei diversen Würmchen als auch Heimchen die Entwicklungsgeschwindigkeit.

Allerdings halte ich nicht viel sehr  hohen Temperaturen da die Tierchen so auch schneller absterben bzw anfälliger scheinen.

Heimchen die bei Zimmertemperatur gezüchtet werden vermehren sich zwar sparsamer, aber wer nicht gerade eine Hochleistungszucht anstrebt erhält wesentlich robustere Tierchen meiner Erfahrung nach.

Nahrung:

Matzinger Hundeflocken mit Gemüse, diverse Nuss- und Saatenmehle, Bierhefepulver, Spirulina, alles was einem so einfällt. Auch Fischflockenfutter, Pellets oder mal etwas Vollkornmehl wenn man einen Rest übrig hat, diesen aber nicht mehr verwerten will oder kann, der aber noch gut ist.

Gerade wenn man auch noch andere Heimtiere hat wo die  angebotenen Dosen und Beutel mehr enthalten als verbraucht werden kann aber man keine kleineren Portionen erwerben kann, sind die genannten Tierchen gute Abnehmer.

Man gibt also eine Mischung aus Hundeflocken, Fischflocken, Nussmehlen, Bierhefe, Haferflocken auf den Boden des Behälters.

Davon ernähren sich sowohl Käfer als auch die Larven.

Die Käfer brauchen zur Ablage nur noch einen Margarinebehälter den man mit feuchter Kokoserde/Gartenerde füllt.

Nach einer Woche nimmt man den Erdbehälter und setzt diesen in eine eigene Plastikwanne wo dann die Würmchen schlüpfen und zur Nahrungsquelle kriechen.

Die Käfer bekommen dann einen neuen Erdbehälter den man nach einer Woche wieder umsetzt.

Im Gegensatz zu Heimchen ist der Kannibalismus bei Buffalos nicht so ausgeprägt und der Eibehälter kann wieder zu den älteren Larve gesetzt werden wenn man nicht nach Größe sortiert züchten will.

Da die Larven nach 7-9 Wochen etwa zu Käfern werden, würde sich aber eine Einteilung der Nachzuchten lohnen so dass man die älteren Larven vor der Verpuppung einfriert und so haltbar macht.

Mit 3 Wurmbehältern kann man so in Größen unterteilt immer genug Nachwuchs haben und wenn sie ins Verpuppungsalter kommen, einfrieren.

Ein paar ältere Larven sollte man immer in einen Extrabehälter tun wo man sie zu Käfern werden lässt und sie zu den Zuchttieren gibt da diese nach etwa 6 Monaten sterben.

Feuchtfutter:

Buffalos haben einen etwas höheren Wasserbedarf.

Damit es nicht zur Schimmelbildung kommt macht man Möhren/Äpfel auf der Küchenreibe klein und streut sie dünn über die Larven.
Dass was nicht verzehrt wird, trocknet rasch ein und führt so nicht zu Schimmelbefall.

Man kann auch in Scheiben geschnittene Äpfel und Möhren anbieten, diese müssen dann aber regelmässig wieder entfernt werden.

Mit dem geraspelten Frischfutter kann man für eine gleichmässig vorhandene Wasserzufuhr sorgen und sieht gleich wenn es entsprechend aufgebraucht ist und kann nachlegen.

Und wenn mal zuviel reingerutscht ist muss man sich keine Sorgen machen dass es die Zucht verdirbt.


Ebenso kann man bei der Fütterung von Zoophobas und Mehwürmern verfahren, diese brauchen allerdings weniger Frischnahrung.

Frisches Wiesengrün eigent sich auch.
Da Salat aus dem Handel meist stärker belastet ist als vergleichsweise Möhren, sollte man diesen nicht geben, es mag die Tiere nicht unbedingt gleich umbringen, die Schadstoffe reichern sich aber an und man gibt dieses an seine Zöglinge weiter.

Frische Keimlinge, etwa gekeimtes Getreide, ist hingegen eine ausgezeichnete Feuchtnahrung.
Hier kann man das Grün abschneiden und die Pflanze neu austreiben lassen wenn man die Körner in gute Erde sät.


Ich mag Buffalos weil sie nur halb soviel  bis ein Drittel soviel Fett wie Zoophobas oder Mehlwürmer enthalten.
Empfindliche Zöglinge reagieren auf zu fette Futtertiere schlecht.

Als Beinahrung sind aber auch fettreiche Futtertiere gut geeignet.

Weissliche, frisch gehäutete Larven sind besonders bekömmlich.

Will man die Larven natürlicher halten gibt man Kokoserde als Bodengrund auf welchen man die Nahrung streut, die Würmchen gräbt man dann nach Bedarf aus bzw siebt sie was die Erde natürlich etwas schwieriger macht.



Zoophobas


Zoophobas sind 'Megamehlwürmer'  und etwas schwieriger in der Zucht.
Die 5 cm langen Larven flößen einem einen gewissen Respekt ein.

Ihre Ernährung entspricht denen der Buffalowürmer.
Um es den Tieren angenehmer einzurichten kann man in den Behälter Hobelspäne einstreuen auf welche dann die Nahrung kommt.

Dann aber Feuchtnahrung in Scheiben oder Schnitzen um diese besser entfernen zu können, oder Feuchtnahrung sehr sparsam damit  nicht zuviel zwischen die Sägespäne rutscht und eventuell schimmelt.

Diese Larven bleiben Larven wenn man sie zusammen lässt.

Durch die große Individuenzahl werden die Larven nicht zu Käfern, bleiben also ihr Leben lang juvenil und sterben nach circa einem halben Jahr auch als Larven.

Um Käfer zu erhalten braucht man z.B. die kleinen Glasfläschchen in denen es gemahlene Gewürze gibt.

Darin gibt man etwas Kokoserde und jeweils eine Larve pro Behälter.

Sind die Larven einzeln verpuppen sie sich da weder Gewusel noch Geruch anderer Larven die Verpuppung verhindern, denn bei der Anwesenheit von Artgenossen würden die wehrlosen Puppen verputzt.

Nach 5-8 Wochen sind dann aus den Larven Käfer geworden, also schaut öfter mal nach wann etwas schlüpft.

Diese gibt man dann  in einen Behälter(etwa 5 Liter) mit einem Margarinebecher Kokoserde,also ähnlich wie bei den Buffalos.

Darin werden dann die Eier gelegt.

In den Behälter selbst kann man dann Sägespäne geben damit  die Käfer, welche die Dunkelheit lieben, sich verstecken können.

Sie mögen es auch etwas feuchter.  Also kann man hin und wieder mal mit der Blumenspritze  ein wenig sprühen.

Man kann auch ein Stückchen Kork auf die Eiablagebehälter legen, so dass die Käfer darunter kriechen können.

Die Behälter werden dann wie gewohnt nach einer Woche umgesetzt, nach circa einer weiteren Woche schlüpfen die Larven, dann kann man die Kokoserde auskippen und im großen Behälter belassen während man den Becher neu befüllt und wiederbenutzt.


Damit es nicht zur Geruchsentwicklung kommt bzw die Qualität gut bleibt, sollte man die Behälter regelmässig reinigen bzw die Würmchen aussieben und von Essensresten und Kot trennen. Circa einmal die Woche bzw zwei Wochen nach Schlupf der Larven das erste Mal.

Feine Nahrung hat hier den Vorteil auch gut ausgesiebt werden zu können so dass möglichst wenig Altlasten mit den Larven im Sieb verbleiben.

Klebt der Kot, hat man zuviel Feuchtnahrung gegeben. Das führt dann zu unangenehmen Gerüchen.

Lieber öfter kleine Portionen als alle paar Tage eine große.


Welchen Nährwert diverse Futtertiere haben kann man anhand dieser Tabelle sehen.

http://gecko-gecko.jimdo.com/der-leopardgecko/ernährung/futtertiere/


Das A und O der Futtertiere für die Jungvogelaufzucht-Heimchen


Warum sind Heimchen so ideal?

Sie brauchen im Gegensatz zu anderen Grillen und Heuschrecken die man noch züchten kann, keine Heizung.
Die Ausbeute bei Zimmertemperatur ist geringer da die Tiere auch etwas langsamer wachsen, dafür treibt eine Heizung auch den Kannibalismus untereinander hoch und macht die Tierchen weniger robust.

Manche Vögel vertragen z.B. keine Mittelmeergrillen(Zweifleckgrillen).

Scheinbar kommen aber keine Unverträglichkeiten bei Heimchen vor,diese kann man allen (einheimischen)Jungvögeln geben.

Heimchen kommen am nähesten in ihrer Zusammensetzung an die Insekten heran welche Vögel ihrem Nachwuchs geben, selbst die empfindlichen Mauersegler vertragen diese problemlos und wirken genauso gesund wie bei einer Naturaufzucht.

Die meisten anderen Futtertiere die man problemlos züchten kann sind nur Beikost, in zu großem Maße verfüttert geraten die gefütterten Tiere in eine Mangelernährung, nicht bei Heimchen.


Wie hält man Heimchen?

Viele Leute scheinen Heimchen nicht so zu schätzen, einmal weil sie zirpen, dann eben weil sie sich bei Zimmertemperatur vermehren können und als Schädlinge gelten.

Bei ausreichend großen Plastikkästen mit einem Lüftungsgitter ist aber zumindest das Ausbrechen kein Thema mehr und wenn die Heimchen nicht direkt im Schlafzimmer stehen stört das Zirpen auch nicht, zumindest mich nicht.

Ich habe auch den Verdacht das Heimchen so 'schlecht' gemacht werden weil sie sich so einfach vermehren und Futtertierzüchter halt wollen dass man bei ihnen kauft und nicht selber züchtet.

Ein 60 Liter Gefäß soll groß genug für 500 ausgewachsene Heimchen sein, mehr Platz schadet hingegen nicht.

Will man die Gefäße stapeln um Platz zu sparen sollten die Lüftungsgitter verständlicherweise seitlich sein oder man  platziert Klötzchen als Abstandshalter auf dem Deckel so dass die Luft zirkulieren kann.


Es wird auch gesagt man solle die Heimchen nicht in Aquarienbecken halten weil sie an den Silikonklebstellen hochklettern würden.

Bei nur 50 erwachsenen Heimchen als Zuchtansatz in einem 60 Liter Becken ist nichts ausgebüxt, Kannibalismus war auch kein Thema.

Ich denke dass hier auch der große Individuenandrang zu Fluchtversuchen und vermehrtem Kannibalismus führt.

Wie man es halt von Hühnern und Schweinen bzw Fischen in Massentierhaltung führt, der Stress dem die Tiere versuchen zu entkommen bzw sie agressiver werden lässt.

Und 50 Heimchen langen auch als Zuchtansatz wenn man hin und wieder neue Tiere einsetzt da die alten ja nach und nach wegsterben.

Zuchtansatz

50 Heimchen liefern einen stabilen Ansatz an Eiern, 30 Weibchen und 20 Männchen(laut Literatur) die man auch auf 10 reduzieren kann.

Je mehr Männchen umso mehr Unruhe und Gezirpe, aber man braucht auch eine gewisse Anzahl an Kerlen um die Weibchen zu befruchten.

1 Männchen  auf 5 Weibchen scheint ausreichend,das lastet die Kerle wohl auch genug aus um nicht andauernd zu zirpen.

Da die Männchen kleiner sind als die wehrhaften Weibchen, werden diese auch öfter mal verzehrt, daher sollte man drauf achten was so rumläuft und gegebenenfalls Männchen nachsetzen.

Weibchen erkennt man an der langen Legeröhre am Hinterleib, Männchen haben hingegen längere 'Schnurrhaare' an der Kehrseite als die Weibchen.


Sieht man genau hin kann man an den rückwärtigen Schnurrhaaren schon die Geschlechter unterscheiden bevor die Weibchen eine Legeröhre entwickeln.

Man kann sich auch einfach ein oder zwei Dosen mit mittleren bis großen Heimchen kaufen und damit anfangen zu züchten wenn man sich keine Großpackung zwecks Verfütterung kauft.

Bei großen Heimchen ist die Sterberate der Weibchen sehr hoch wenn diese länger im Geschäft stehen.

Genauso wie Reptilien und Vögel sterben die Weibchen an Legenot da in den kleinen Schachteln kein Legesubstrat ist.

Je frischer also die Dose umso mehr gesunde Weibchen. Mittlere Heimchen wachsen schnell zur Geschlechtsreife heran und hier herrscht logischerweise kein Massensterben durch Legenot.

Legesubstrat

Margarinedose(500g) gefüllt mit leicht feuchtem Kokossubstrat.

Kokossubstrat hat gewaltige Vorteile gegenüber anderen Substraten.

Unter anderem wird Steckschaum, Schwämmchen und Blumenerde empfohlen.

Schwämmchen trocknen schnell mal aus, Steckschaum ist etwas teurer, hält aber gleichmässiger feucht, ist hygienisch, aber kann nicht oft verwendet werden da die Weibchen ihn zerstechen und schlüpfenden Larven ihn weiter zerlöchern.

Blumenerde ist problematisch wegen des Umweltthemas Torfs, aber bei Heimchenzucht eher weil sie nicht steril ist bzw schnell versumpft und meist gedüngt ist.

Es können also lästige kleine Fliegen schlüpfen, das Substrat zu nass werden bzw zu dicht und die Eier ersticken bzw ertrinken dann, oder es herrscht Schimmelwuchs.


Kokoserde kann mehrfach verwendet werden, ist frei von Keimen und anderen 'Schlüpflingen', versumpft nicht und bietet genug Feuchtigkeit und Luft im Substrat


Damit die Weibchen nicht die Eier ihrer Konkurrentinnen verputzen, wickelt man Fliegengittergaze um den Ablagebehälter.

Heimchen scheinen sich nicht durch das Plastik zu beissen, bei anderen Grillen braucht man Metallgittergaze.

Einmal in der Woche wechselt man den Behälter und setzt den Behälter in den, wo man die jungen Heimchen aufziehen will.

Aufzucht der Jungheimchen


Damit der Ablagebehälter nicht austrocknet, deckt man den Schlupfkasten ab, da kann man auch ruhig den Großteil des Lüftungsgitters zumachen.

Nach circa 2-3 Wochen schlüpfen dann die Heimchen.

Der Aufzuchtkasten wird von den meisten Leuten wegen der Hygiene recht karg eingerichtet.

Ich lasse gerne den Eiablagebehälter im Kasten und befeuchte diesen öfter da die kleinen Heimchen mehr Luftfeuchtigkeit brauchen und auch aus der nassen Erde trinken ohne zu ertrinken.

Da die kleinen Heimchen sich durch das schnelle Wachstum sehr oft häuten, suchen sie mehr Wasser damit die Häutung gut abläuft.

Zuwenig Feuchtigkeit führt dann wie bei Vogelspinnen und Reptilien zu fehlerhafter Häutung  und damit auch Verlusten.


Die feuchte Kokoserde hat den Vorteil das sie nicht schlecht wird und die Heimchen genug Feuchtigkeit bekommen ohne dass sich Staunässe bildet. Da kann man sich das Übersprühen mit dem Zerstäuber sparen-.

Die Heimchen suchen dann ganz gezielt den Behälter auf um Flüssigkeit zu tanken bzw das Chitin vor der Häutung anzufeuchten.

Eierpappe

Kann man billig in 100-er Lagen im Versand kaufen, für etwa 1/3 des Preises den man bei Zoofachgeschäften zahlt.


Für große Heimchen prima, für fischgeschlüpfte Heimchen..sehr groß.

Ein paar kleine Pappen kann man reinschneiden, bessere Verstecke bieten aber grobe Hobelspäne und Holzwolle.

Die weichen, frisch gehäuteten bzw sich häutende Heimchen ziehen sich problemlos tief zwischen die Späne zurück und sind so weniger in Gefahr als Leckerbissen von ihren Artgenossen verspeist zu werden.

Zwischen den Eierpappelagen sind junge Heimchen hingegen recht schutzlos.

Klar kann man zur besseren Ennahme die Holzwolle bzw Sägespäne großzügig zwischen zwei und mehr Lagen Eierpappe tun.

Auch grober Pappkarton mit vielen Zwischenräumen in denen sich gerade die Winzlinge gut verstecken können, sind ein prima Versteck für die Häutungsphase.

                                                 Quelle wikipedia


Damit die Heimchen nicht unter die flache Pappe(die am Boden bzw den Seiten ansteht) kriechen und feststecken(da sie nach der Häutung an Größe zunehmen), nimmt man ungiftigen Klebstoff und klebt Abstandhalter zwischen einzelne Pappelagen.

Klebt man die Pappen so dass man sie senkrecht hinstellen kann, rieselt der Kot unten heraus und man kann zur Reinigung die ganze Pappe(samt Heimchen) einfach in einen anderen Behälter stellen, die Heimchen umsiedeln die noch im Behälter sind und muss keine Pappe ersetzen da diese kaum verschmutzt.

Da die Heimchen Dunkelheit lieben werden die meisten Tierchen in der Pappe hocken und man muss sich keine große Mühe machen sie einzufangen.

Holzwolle kann man auch mehrfach verwenden da der meiste Kot zum Boden durchrieselt und man die Holzwolle ausschütteln kann.


Die Miniheimchen halten sich in den winzigen Zwischenräumen auf, die größeren Heimchen werden sich dann eher dort aufhalten wo man die Abstandhalter eingeklebt hat bzw man kann Eierpappen einlegen und die kleinen Wellpappen wieder für Jungheimchen nehmen.

Um den Heimchen ein einfacheres Wandern zwischen den Lagen zu ermöglichen bzw die Durchlüftung zu verbessern stanzt man Löcher in die einzelnen Pappen.

Man sollte die Heimchen einfrieren bevor die Weibchen ihren Legestachelt ganz entwickelt haben, da die Eipakete die geschlechtsreife Weibchen entwickeln, unverdaulich sind und die Qualität der Nahrung für die Jungvögel damit abnimmt.

Daher kann man auch seine Zuchttiere einfach nutzen bis sie eines natürlichen Todes sterben und immer mal wieder Jungtiere einsetzen statt wie bei einem Profizüchter die Tiere nach einigen Wochen und abnehmender Legeleistung komplett auszuwechseln.

Nahrung:

Man kann klar einfach nur Heimchenpellets verwenden, damit vermehren sie sich und gut ist.
Aber ob das wirklich ideal ist, ist eine andere Sache. Man mag ja nicht immer das Gleiche essen und ob immer die gleiche Nahrung nicht auch eintönige Futtertiere liefert?


Heimchenpellets bzw Gemüse-Getreideflocken und Fischflocken/-pellets kann man als Grundlage nehmen.

Damit bei größeren Mengen keine Nährstoffeinbuße erfolgt sollte man diese einfrieren und kleiner Wochenrationen im Kühlschrank lagern.

Für Babyheimchen mahlt man Pellets, Flocken und dergleichen fein oder zerdrückt es in einem Plastikbeutel unter Einsatz eines Nudelholzes.

Das Pulver gibt man in kleine Flaschendeckel und verteilt diese aufrecht stehend im Behälter und wechselt sie alle paar Tage, leert den restlichen Inhalt und wäscht die Deckel sauber.

Als Feuchtfutter kann man wie gesagt Keimweizen, Wiesengrün, Obst und Gemüse nehmen.

Etliche Leute hatten von Ausfällen durch gespritzte Ware berichtet,daher weniger belastete Lebensmittel oder Bioware nehmen. D.h. im Winter wären Erdbeeren und Salate logischerweise stark belastet,im Sommer weniger. Möhren und Äpfel scheinen durchweg weniger belastet zu sein.

Supplemente

Bierhefe, Weizenkeime, Spirulina sind Futterzusätze die man zu 10% mit in die Futtermischung gibt und ein Plus an Nährstoffen liefern.

Gerade Spirulina als Mikroalge enthält sehr viele Mikronährstoffe, vor allem nützlich wenn man keine Grünnahrung geben kann.
Mikroalgen sind leicht verdaulich, eiweissreich und ebenso reich an Carotinen und omega3 Fettsäuren.
Getreidebasierte Futtermittel hingegen sind arm an Omega3 Fettsäuren und reich am Omega6 was Entzündungen fördert und dies vielleicht auch ein Problem darstellen könnte.

Normalerweise ernähren sich wilde Insekten von einem Großteil omega3 reicher Nahrung und wenig omega6, dieses Verhältnis ist bei der Futtertierzucht bzw den Futtermitteln dafür umgekehrt, vielleicht auch mit Grund für Aufzuchtprobleme bei empfindlichen Tieren.

Auf andere Futtertiere gehe ich derweil nicht ein da wir diese entweder noch nicht nachgezüchtet haben, oder diese für den Laien zu aufwendig sein könnte(Beleuchtung/Heizung etc) oder diese für die Jungvogelaufzucht nicht relevant sind.

Fruchtfliegen, Grindalwürmchen wären noch einfach zu züchten, aufgrund der Größe sind sie aber für den Wildvogelpäppler nicht interessant.

Schaben sind für die meisten Wildvögel zu groß und hart.
Lebendgebärende Schaben sind aber sehr einfach zu züchten und eventuell für Rabenvögel die das selbstständige Essen lernen durchaus interessant.

Kleine und vor allem weisse, frisch gehäutete Schaben wären auch noch interessant zur Verfütterung, auch für Igel und ähnliche Säugetiere die man päppelt.

Da sich diese aber auch sehr gut vermehren, sind sie deswegen auch eher uninteressant wenn man sie nicht so oft braucht oder Abnehmer hat.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen