Mittwoch, 6. Juni 2012

Schwalben, die verkannten Vögel


Schwalben werden ja meist als lästige Fassaden- und Gebäudebrüter gesehen welche  das traute Heim 'zerstören'.

Dafür zerstört der Mensch dann nicht nur das traute Heim, sondern oft die wachsende Familie wenn Eier und Jungvögel getötet werden.

Dabei kann man die Verschmutzung einfach verhindern.

Ein entfernen der Nester oder gar ein töten der Brut wird mit bis zu 50.000 Euro geahndet, oder bei der Zerstörung des Geleges kommt es sogar zu Gefängnisstrafen.

Nur wo kein Kläger, da kein Richter und die Christlichkeit der meisten Menschen verschwindet ganz und gar wenn ein Tier es wagt dort zu leben wo der Mensch es nicht mag.

Von 1000 flügge gewordenen Nestlingen, überleben nur 100 den ersten Zug. Ist das nicht Grund genug diese Vögel vor dem Aussterben zu bewahren und sie mit einem Kunstnest umzusiedeln und ein Kotbrett anzubringen das eine Verschmutzung verhindert?

Dass diese Vögel pro Brut  eine Millionen Schadinsekten vertilgen sollte eigentlich auch ein Pluspunkt sein.

Hier die Vorder- und Rückseite eines Infoblattes  das ich erstellt habe, fühlt euch frei es auszudrucken und zu verteilen.







8 Kommentare:

  1. Ich mag Schwalben auch gern, verstehe aber die Leute, die den Dreck nicht ertragen können. Das muß man respektieren. Es ist nicht jeder Menschen Leben gleich.
    Bei mir hätten sie bleiben dürfen, wollten aber nicht zu uns bzw. unser Haus/Dach eignete sich nicht.
    Und Christlichkeit würde ich nicht mit Humanismus verwechseln! Ein Christ ist nicht gleich ein besserer Mensch, nur weil er Christ ist und christLICH ist ein Christ schon gar nicht. Entweder er IST Christ oder er GIBT sich christLICH, dann ist er aber zumeist kein Christ, das ist ein feiner Unterschied!

    Herzlichst und besten Dank für all die ausführlichen Kommentare!
    Sara

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    1. Der Dreck ist mit etwas Einsatz kein Problem.

      Vor allem nicht wenn man Kunstnester hat.

      Da vermeidet man die Lehmklumpen am Putz und durch die größere Form gibts auch keine 'Babykacke' an der Wand.
      Bei schmalen Naturnestern landet schon mal was an der Wand.

      Und das was runterfallen könnte, kann man mit einem Kotbrett auffangen.

      Man kann das entweder in der Wandfarbe streichen oder bewusst dekorativ herausheben.

      So bleibt alles an der Wand und unten drunter sauber.

      Verstehen kann man das keiner Dreck mag, das heisst aber nicht dass man den Vögeln ihren eh schon knappen Lebensraum nehmen muss.

      Gesetze und bedrohte Tierarten muss man meiner Meinung nach mehr respektieren als den falsch geleiteten Sauberkeitssinn des modernen Menschen.

      Noch dazu beginge man dabei eine Straftat. Sowohl das Verhindern des Nestbaues als auch das Entfernen der leeren Nester ist eine Straftat.

      Und ich beziehe christlich immer auf wirklich christlich im Sinne von Franz von Assisi und dergleichen.

      Gleichzeitig ein kleiner Seitenhieb auf Leute die sich Christen nennen nur weil sie getauft sind und wenns ihnen passt in die Kirche gehen und sich sonst sehr unchristlich benehmen.


      Falls du wirklich Schwalben einen Lebensraum bieten möchtest wäre das kein Problem, auch mit scheinbar ungeeignetem Haus nicht.

      Kunstnester bieten auch bei ungünstigen Dachformen sicheren Brutraum, sind bei Malerarbeiten leicht abzunehmen und schützen vor Schmutz.

      Ich kann dir entweder einen Bauplan zum selber machen geben, oder dir Nester fertigen nach Wunsch.

      Das einzige was ihr selber besorgen müsstet wäre das Kotbrett das man dann 70cm unter dem Nest anbringt.

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  2. Die Scripte über die Schwalben habe ich gelesen. Interessante Tipps dabei! Manche können das halt nicht umsetzen, sei es aus Zeit- gesundheitlichen oder anderen Gründen. Aber ich würde wenn ich Schwalben am Haus hätte, diese willkommen heißen und einen Weg finden.

    Und obwohl es strafbar ist, scheren die Leute sich nicht drum. In unserem Dorf hat man auch Schwalbennester, die da jahrelang am Haus waren, einfach entfernt. Neue Mieter oder Käufer, neue Sitten ... es wird vieles gemacht, obwohl es strafbar ist ... Nicht nur hier!

    An unserem jetzigen Haus wollten Schwalben nicht nisten, denn wir leben auf dem Dorf, da wäre das kein Problem gewesen. Sie haben hier ihre Stellen, wo sie sich wohlfühlen. Wozu künstlich nachhelfen, wenn sie nicht von allein wollen. In unserem neuen Haus wollen wir jedoch keine Schwalben, es sei denn, sie siedelten sich von allein an, aber das wird dort kaum der Fall sein. Da es sich aber auch um einen kleineren Ort handelt, werden dort mit Sicherheit auch irgendwo Schwalben hausen.

    Aber eben deswegen werden diese Leute ja Christen, weil sie erkannt haben, daß sie Sünder sind und sich bekehrten. Man muß sich schließlich nicht bekehren oder taufen lassen! Das ist ein Akt der Erkenntnnis und Freiwilligkeit und des Gehorsams Gott gegenüber. Dennoch . . . das Fleisch ist bekanntlich schwach, wenn auch der Wille da ist. Es gibt keinen einzigen sündlosen Menschen auf der Welt, leider! Wir haben nur die Vergebung in Jesus Christus! Selbsterlösung geht leider nicht! Insofern gibts keine besseren oder schlechteren Christen.

    Das was Du meinst, ist Humanismus, Leute, die von sich selbst glauben, sie wären "gut" und verhalten sich scheinbar entsprechend. Aber auch diese haben ihre Macken, bei näherem Hinschauen ... verborgene Sünden, die nicht jeder gleich erkennen kann. Hochmut gehört auch dazu.Ferner Geiz, Habgier, Völlerei, Neid ...


    Herzliche Grüße
    Sara

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    1. Ja,

      es ist ein Problem dass sich die Leute über die Gesetze und den gesunden Menschenverstand(zu dem ich auch Verständnis für die Mitgeschöpfe zähle) hinweg setzen.

      Ob das nun das Zerstören von Nestern ist oder im Wohngebiet durchbrausen wie auf der Autobahn, betrunken hinterm Steuer sitzen oder andere Drogen nehmen.

      Man kann hierbei nur an die Leute appelieren und ihnen andere Möglichkeiten aufzählen..und manchmal muss man das Gesetz durchpressen.

      So wie etwa eine Supermarktkette die abgeschlagenen Nester durch künstliche ersetzen musste.

      Zwischen wollen und können gibt es einen kleinen Unterschied.

      Die Vögel wollen sicher bauen, ich seh es oft genug wie sie Häuser anfliegen aber bei vielen dann auch der Putz zu glatt ist als dass sie bauen könnten.

      Der Mensch sieht ja nicht, wenn er sich nicht auskennt, was die Vögel brauchen.

      So kann es sein dass eigentlich ideal scheinende Flächen nicht besiedelt werden.

      Es gibt kein 'künstliches' nachhelfen..werden die Nester angenommen dann ist das nur ein Hinweis darauf dass ihnen der Winkel des Daches oder der Putz einen Bau nicht ermöglicht hat.

      Warum nachhelfen?

      1. die Lehmqualität wird immer schlechter, Nester brechen teilweise sogar während der Brut ab.
      2. Bauweise der Häuser verhindert es dass die Vögel Halt finden.
      3. künstliche Nester bieten mehr Platz,das heisst es gibt mehr Nachwuchs, weniger Gefahr durch Nesträuber.
      4. künstliche Nester kann man bei Arbeiten am Haus entfernen und wieder anbringen.


      Das Problem ist wenn man die Naturnester entfernt oder diese im Winter abbrechen und die Vögel neu bauen müssen, dass dies den Vögeln wertvolle Zeit und Kraft raubt.

      Hier in der Nähe haben z.b. Schwalben ihre Brut nicht mehr hochbekommen da sie das Nest neu bauen musste.

      Eine Woche die für die fast flüggen Junge den Tod bedeutet hat.

      Normalerweise sind Schwalbennester so stabil dass die Vögel sie jedes Jahr wiederverwenden können..heutzutage nicht mehr an den meisten Orten.

      Da ein Schwalbenpaar mindestens 6 Junge großziehen muss damit die Anzahl der Schwalben nicht sinkt und etwa 3 Junge pro Brut groß gezogen werden, kannst du dir sicher vorstellen wie nachteilig es ist wenn die dritte Jahresbrut durch den nötigen Nestbau zu spät stattfindet.



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    2. Man bringt ja auch Störchen Nisthilfen an, nicht weil die Vögel nicht brüten wollten sondern weil genügend Flächen fehlen.

      Warum hängt man denn Vogelhäuser auf? Weil es nicht mehr genug Baumhöhlen gibt da morsche Bäume gleich gefällt werden, Wälder Monokulturen sind und die Hausfassaden ritzenlos zugemacht sind.


      Jedes Schwalbenpaar das vertrieben wird und nicht brüten kann bedeutet nicht einfach den Verlust von zwei Vögeln sondern auch der 9 Jungen, des einen bis zwei das den Zug überlebt und die Nachkommen die dieses dann hätte.

      Warum künstlich helfen?

      Weil der Mensch es verhindert dass sie natürlich bauen können, leider.

      Mit dem gleichen Argument könnte man in Afrika auch die Hilfsgüterlieferungen einstellen da es künstliche Hilfe ist...

      Dabei hat man ja an erster Stelle durch sein Konsumverhalten zu den Probleme dort beigetragen, also sollte man auch helfen.

      Was die kleinen Orte angeht...vielleicht möchtest du es dir auch einmal bewusst machen nächstes Jahr was dort wirklich passiert.

      Ob es dort noch Schwalben gibt, ob sie geduldet werden oder nicht und wieviele Ställe es noch gibt.

      Schau einfach mal bewusst hin, was man teilweise dann wirklich erkennt, ist erschreckend.

      Traust du dich das?

      Wäre es so einfach dass die Schwalben dort nisten können wo sie wollen wäre der Bestand stellenweise nicht auf Null gesunken und Deutschlandweit massiv eingebrochen

      Von 300.000 auf 30.000 in 20 Jahren...nach was sieht das aus?

      http://brandenburg.nabu.de/projekte/schwalbenwillkommen/schwalbenschutz/14734.html

      Gerade in den letzten paar Jahren geht es steil bergab durch die Sanierung die den Untergrund für die Schwalben ungeeignet macht.

      Wenn du ein Storchenpaar sehen würdest das kein geeignetes Nest findet weil die Bäume nicht alt genug sind und die Hausdächer sich nicht eignen, würdest du es auch ablehnen hier eine künstliche Nisthilfe anzubringen nachdem die Nachbarn die natürlichen zerstört haben, wäre das einmischen?

      Oder wäre das nicht eher ein Wiedergutmachen?


      Übrigens wollte ich dir mal meinen Dank aussprechen, ich finde es sehr erfrischend und anregend mit dir zu schreiben.

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  3. Ich verstehe schon und danke dir auch sehr herzlich für Deine netten Worte! Auch ich tausche mich gern intensiver aus und finde oberflächliche Blog-Kommentare nicht so toll, nur um zu zeigen, daß man "da" war. ;-)
    Allerdings sage auch ich schon mal "Hallo", einfach, weil man sich nett findet und wenig Zeit hat in dem Moment. Dann ist das durchaus legitim.

    Was die Schwalben betrifft, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich sie am jetzigen Haus sicherlich versucht anzusiedeln! denn ich hab's immer bedauert, daß wir scheinbar nicht das "richtige" Haus für Schwalben boten.

    Beim neuen Haus geht das allerdings keinesfalls, nicht nur wegen uns! Jedenfalls das künstliche Ansiedeln nicht.

    Und Du kannst sicher sein, daß mein Blick über die Dörfer sehr weit und intensiv schweift, im übertragenen Sinne! Falls Du die Bücher von Maurice Mességué kennst, über den ich ja verschiedentlich in meinem Waldgartenblog berichtete ... er hatte sich seinerzeit schon sehr für eine natürliche Umwelt eingesetzt, doch was wurde daraus? Der Mann ist ca. 80 Jahre alt und alles ist schlechter als je zuvor! Nach außen hin wird das jedoch anders dargestellt.

    Und zurück zu den Vögeln ... denken wir nur mal an die Windräder, die es hier allerorten und zahlreich gibt ... da wird einerseits der Storch künstlich angesiedelt, andererseits geraten diese edlen Vögel dann in diesen Moloch hinein und sterben. Oder fressen vergiftete Frösche, die in er Landwirtschaft Gifte aufnehmen. Man selbst traut sich nicht mehr, am Feldrand Kräuter zu pflücken, obwohl sie dort, wie zum Hohn oftmals noch in Fülle wachsen .... Also was tun? Auswandern??? Ich pflanze meine Heilpflanzen folglich im Garten, viel bleibt da nicht, denn die wenigen Stellen, die womöglich noch unbelastet sind, sind rar und oft weit weg, auch nur mit dem Auto und somit mit Umweltschmutz zu erreichen. Und wer auswandern will, braucht Geld oder einen guten Job oder beides und das ist dann auch wieder mit sündvollen Tätigkeiten verbunden, die möglicherweise die Natur zerstören .... wie man es auch dreht und wendet. Womit ich aber NICHT sagen will, daß man NICHTS tun sollte und einfach zuschauen, wie alles den Bach hinabgeht ...

    Ich wünsche Dir noch einen guten Tag heute und bis dann einmal wieder ... bin leider nicht so oft präsent derzeit im I-net wegen des bevorstehenden Umzugs.

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    1. Hm,

      jetzt machst du mich neugierig, nicht nur wegen euch nicht?
      (P.S. Laut Gesetz darf der Hauseigentümer bei Mietshäusern das anbringen von Futterhäuschen und Nisthilfen nicht verhindern)

      Ich sag mal, man tut was man kann.
      Gerade jetzt in der Zeit des Internets scheint es soviel leichter Informationen zum fließen zu bringen.

      Es war leider schon immer so dass man die Menschheit in ein paar grobe Gruppen einteilen konnte.

      Die, die sich mit Herz und Händen für positive Veränderungen einsetzen. Egal ob jetzt körperlich oder beim Schriften verbreiten.

      Die, die dadurch zum nachdenken angeregt werden und in erstere Gruppe rutschen und zumindest ein wenig was verbessern.

      Eine weitere große Gruppe die sich nicht drüm kümmert und denen es egal ist..und eine kleine Gruppe mit ziemlich viel seelischen Problemen die sich regelrecht dran freut, am kaputt machen.


      Sicher sieht es nicht gerade rosig aus, aber auch zur Zeit der Sklavenbefreiung oder als die Frauenrechtler auf die Straße gingen um das Wahlrecht für Frauen zu fordern, sah es ziemlich duster aus.

      Entweder Mensch reisst sich am Riemen, oder er rottet sich irgendwann selber aus..was ich auch schade fände da ich eigentlich sehr, sehr neugierig bin zu was er sich weiter entwickeln könnte.

      Vielleicht ist ja was an Star Trek und den feinstofflichen Lichtwesen dran..wenn Mensch mal so weit wäre, hätte sich das auch mit dem erdzerstörendem Lebensstandard.


      Und ja..Zucker...

      Aber auch darüber gibt es mittlerweile weit mehr Infos,mehr Alternativen die nicht giftig sind wie Cyclamat und Co.

      Andererseits eben die großen Bonzen die dann Mais-Fructose auf den Markt drücken und den wirklich in alles hauen.

      Von Brot zu Frühstücksfleisch...nichts ist sicher.

      Dummerweise ist der Mensch halt durch seine Evolution ein Zuckerschlecker da dass Hirn diesen Rohstoff als Glucoselieferant am allerliebsten mag.

      Früher Früchte, jetzt isolierter Zucker.

      Und leider werden die Früchte allzu oft mit in die schlechte Kategorie gezogen.

      Viel Erfolg beim Umzug...ich werd euren Waldgarten vermissen

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  4. Das gilt im übrigen auch für den Zucker. Der deutsche Ernährungs-Papst Dr. Bruker wetterte jahrelang dagegen und glaubte, daß sich in einer Generation vieles zum Guten ändern wird. Was ist? Man verbraucht weitaus MEHR Zucker (isolierte Kohlehydrate!) als jemals zuvor! Wenn er das gewußt hätte, er würde sich im Grabe umdrehen .... so sind die Menschen, arbeiten auf ihre eigene Zerstörung fleissig hin. Seltsam, nicht!

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