Donnerstag, 27. September 2012

Feldhase-extrem bedroht...oder warum echte Tierfreunde keine Hasen essen

Feldhasen werden in fast allen Ländern Europas bejagt. In Deutschland wurden im Jagdjahr 1985/86 rund 825.000 Feldhasen geschossen, danach war die Zahl stark rückläufig und erreichte 1997/98 mit 406.000 ihren niedrigsten Stand. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg der Population wurden in Deutschland im Jahr 2003/04 rund 568.000 Feldhasen geschossen.[3] Seitdem musste die Quote jährlich verringert werden. Im Jagdjahr 2010/11 hat die Hasenjagd mit 367.300 Exemplaren den niedrigsten Wert erreicht.
quote by wikipedia

Laut Roter Liste ist der Feldhase gefährdet bis stark gefährdet.
Und sicher kennt so mancher die Tyraden der Jäger gegen den bösen Meister Reineke der den armen, hilflosen Hasen erbarmungslos jagt und auffrisst(obwohl ja Füchse hauptsächlich Mausjäger sind).

Und um sich dann als Retter der Hasen kräftig auf die Schulter zu klopfen nimmt dann ein Großteil der Jäger an der Hasenjagd teil um den flinken Hüpfern eine Ladung Schrot in den Pelz zu jagen.

Als edler Retter darf man ja den Geretteten auch mal essen wenn er so gut schmeckt...weil irgendwas muss man ja davon haben und der Gerettete lässt sich ja gerne essen aus Dankbarkeit.

Auf jeden Fall würde dass die Superman Comics sehr viel unterhaltsamer machen, findet ihr nicht?




Also ziemlich hirnrissig erst eine bedrohte Tierart schützen zu wollen vor dem gefressen werden und es dann selber tun.

Vor allem da Mensch ja im Gegensatz zu wilden Tieren nicht die schwächsten Exemplare erbeutet da er die gesunden, kräftigen, schnellsten garnicht erwischt.

Es läuft halt nichts schneller als eine Gewehrkugel.

Und Mensch mag halt keine parasitendurchsetzten, abgemagerten Schwächlinge essen...igitt.

Nein das muss schon was kräftiges, gesundes sein...Etwas das halt am besten überleben und sich erfolgreich fortpflanzen könnte.

Aber der Mensch ist selber ein wandelndes Paradox und spiegelt dass in seinen Handlungen wider.

Was macht den Feldhasen nun so bedroht?

Erstmal wohl dass durch das Giftspritzen all die Wildkräuter wegfallen die er als Nahrung bräuchte.

Ja der Feldhase ist ein Feinschmecker. Das was teilweise als Futterpflanze angebaut wird kann er nicht verdauen, oder es macht ihm Bauchschmerzen die zum sterben sind.

Und immer nur Grashalme ist ungefähr so ausgewogen wie jeden Tag nur Toastbrot. Oder Cornflakes..jeden Tag...immer...wäh.

Man könnte ja wenigstens die Feldränder und Wegränder ungespritzt lassen..denkste.

Flurzerstörung aka Flurbereinigung


Weg mit der Hecke...

Damit fällt nicht nur die Nahrung weg sondern auch der Schutz vor Fressfeinden und vor Regen.

Ja, der Regen der den Feldhasen bis auf die Haut durchnässt ist eine der Haupttodesursachen für die Nachkommenschaft..und für den Feldhasen an sich.

Feuchtes, nasskaltes Wetter verbringt der Feldhase normalerweise an einem trockenem Plätzchen im Feldgebüsch.

Ist aber nicht mehr da.


Was ist aber nun mit den Hunden die man nicht frei rumlaufen lassen soll? Den bösen wildernden Hauskatzen?

Immer wenn der Mensch von sich ablenken will schiebt er ein Tier vor.

Pinguine, Wale und Robben  die zuviel Fisch fressen und Schuld sind am leeren Meer und deswegen abgeschossen gehören.

Känguruhs die den armen Rindern das Gras wegfressen und als Ungeziefer ausgerottet werden sollten.

Füchse die den armen Hasen an den Rand der Ausrottung bringen.

Freilich soll man keine Hunde in Schutzgebieten frei laufen lassen oder Hunde generell von denen man weiss das sie hinter allem herhetzen was wegrennt.

Aber mal ehrlich, wenn man ein wenig drüber nachdenkt wird einem doch bewusst wie verquer hier manches doch läuft.

Durch die Feldhecke kann der Hase abhauen...der Hund kommt aber kaum nach.

Und wenn der Mensch Nahrung und Unterschlupf zerstört und seit der Intensivierung der Landwirtschaft der Feldhase sturzartig zahlenweise absackt dann sind das sicher nicht die Katzen und Hunde..und Füchse..

Mit den Füchsen kommt der Hase ja schon seit Jahrmillionen aus.


Unsinnig dann das bedrohte Tier auch noch abzuknallen in weitaus größerem Rahmen als Verkehr, Erntemaschinen, wildernde Hunde und Katzen sowie Füchse je töten könnten.


Feldhasen sind bedroht, die werden nicht wie Kaninchen zum Verzehr auf riesigen Farmen gezüchtet.


Das sind wilde Tiere deren Bestand man nicht mit der Zucht steuern kann.
Gesunde, kräftige Tiere welche den Bestand durch Fortpflanzung sichern könnten, werden getötet.

Klingt das nach Artenschutz?

Feldhasen sollen nicht auf den Teller, bald geht das hirnrissige Schießen ja erneut los um dann im Frühjahr wieder heuchlerisch zu jammern dass es viel zuwenig Feldhasen gibt.


50% der Jungtiere überleben das erste Lebensjahr garnicht(Wetter und so), die wenigsten Hasen werden älter als 3 Jahre.

Zeit zum umdenken, bedrohte Tierarten gehören nicht zum Verzehr geschossen. Vor allem nicht wenn dieselbe Organisation erst jammert das es zuwenig gibt um die verbliebenen Tiere dann später abzuknallen.
(Bei solchen Absurditäten fühlt man doch wie das Gehirn einem durch die Ohren raustropfen will, oder?) 

Jeder der Feldhasenbraten kauft trägt dazu bei dass der Feldhase am Ende das gleiche Schicksal wie der Waldrapp teilt.

Der deutsche Ibis, eigentlich mal so häufig dass er bekannt war wie der Spatz, aber wer kennt den heute noch?

Na, irgendwer...klingelt da was..irgendwer?

*zirpzirpzirp*

Mühsam werden Nachzuchtprogramme unterhalten..muss es denn erst vor dem Aus stehen bevor Mensch was tut? Langwierig den Hasen anderswo einfangen und nachzüchten und wieder einführen...wirklich?


Wollt ihr was für den Feldhasen tun, dann kauft ihn nicht sondern lasst ihn hoppeln..wo keine Nachfrage, da kein Abschuss.

Man muss kein Geld spenden, einfach nur nicht aufessen ist hier angesagt.

....und dieses Wissen mit denjenigen im Bekanntschaftskreis teilen die Hasenbraten essen würden, damit sie es nicht tun.


Hände weg vom Hasen, wer den unbedingt essen will soll nach Australien fliegen wo dieser als Neophyt rumhoppelt.



Schaut mal hier vorbei:
http://www.rehkitzhilfe.de/Feldhasen/Feldhasen.htm

Sehr interessant..und falls ihr so ein niedliches Kerlchen findet..nicht anfassen.
Im Gegensatz zu Vögeln nehmen Hasen ihre Jungen nämlich wirklich nicht mehr an wenn sie nach Mensch riechen.

Ausser der Kleine ist wirklich verlassen, oder verletzt...aber dazu lest einfach mal den Link..viel Spaß.





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