Dienstag, 11. Dezember 2012

Der 'sanfte' Donauausbau -Edit

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/index.html

http://www.donauausbau.wsv.de/fragen/frage_3/index.html


Es wird davon geredet einen der letzten unberührten, ökologisch wertvollen Abschnitte der Donau auszubauen damit schwere Lastkähne darauf herumtukkern können.

Was bedeutet nun der 'sanfte' Ausbau im Gegensatz zu normal?

Statt  nun also eine vierspurige Autobahn zu bauen und dafür ein Haus abzureissen, wird die Autobahn halt direkt durch das Haus gebaut und die Bruchstücke die dabei anfallen an die noch vorhandenen Teile des Hauses angebaut.

Allerdings haben die, welche die Teile nun an die noch stehenden Hausabschnitte anbauen sollen, keine Ahnung vom Hausbau.

Das bedeutet im Endeffekt gefährdete Statik, Türen die ins Nichts bzw vor einer Wand enden, keine funktionierende Heizung oder das Klo mitten in der Küche und den Herd auf dem Dach.

Man versucht es halt irgendwie wieder zusammen zu basteln um die Teile unterzubringen, wo halt Platz ist.

Dummerweise sind rundum halt auch Häuser, was noch mehr zum Katastrophenbau beiträgt weil man die ganzen abgerissenen Teile die man halbherzig zusammengebastelt hat, auch noch auf begrenzten Raum zusammenstopfen muss.



Kurz gesagt, man will also die Teile der Donau die man platt macht, an andere Teile der Donau wieder neu machen.
Rundum ist aber halt auch nicht unendlich Platz, durch den Umbau ändert sich der Wasserfluss, die Strömung, die Anschwemmung von neuem Material..kurz gesagt ändert sich das Ökosystem der noch vorhandenen Abschnitte dramatisch durch die neu ausgebauten Abschnitte.

Man kann halt keinen Trabimotor in einen Ferrari bauen und erwarten dass es ein voll funktionsfähiger Rennwagen ist nur weil es von aussen immer noch so aussieht.

Keiner kann vorhersagen wie sich die Verhältnisse ändern werden, sicher ist nur dass ein Ausbau erhebliche Umwälzung und langwierige Bauarbeiten mit sich bringt und dies für Arten die nicht so einfach umziehen können, das Aus bedeuten wird wenn der spezielle Abschnitt den sie besiedeln, dabei beeinflusst wird.


Ein natürlicher Einfluss der Jahreszeiten auf den Wasserstand  den das Ökosystem braucht, wird damit auch  behindert.


Die Ausbauartbeiten werden auch nicht innerhalb weniger Wochen ablaufen, dass dies weitere Probleme bringt, kann sich jeder denken.

So in etwa wenn man im Frühjahr eine Baumkolonie fällt in der normalerweise Schwarzstörche brüten und man dafür  im Herbst ein paar Setzlinge pflanzt und erwartet dass sich nichts ändert.

Dass es aber Jahre dauert bis die Bäume groß genug sind und die Störche dort brüten können und bis dahin eventuell garnicht mehr am Leben sind, oder den Ort verlassen haben weil sie dort eben nicht mehr leben können, wird irgendwie übersehen.



Vorteile für die Umwelt durch geringere Abgaslast im Vergleich zu Lastwagen oder Bahn ist nicht gegeben.

Vorteile für die Industrie bringt es weil mehr Waren auf größeren Schiffen mit weniger Personaleinsatz  transportiert werden könnten.

Für den Arbeitnehmer an sich bringt dies hingegen keine Vorteile, eher noch Nachteile da die kleinen Binnenschiffe durch große Schiffe der Industrie ersetzt werden.

So wie die moderne Fischerei auch die örtliche Kleinfischerei in vielen Ländern zerstört hat und damit ganzen Dörfern die Lebensgrundlage genommen hat.

Oder die moderne Landwirtschaft wo eine Person 10.000 Schweine versorgen kann, dass macht, was früher hunderte Bauernfamilien ernähren konnte.


Größer ist besser für die Industrie, für den Berufsfischer, den Landwirt oder den Bürger bedeutet so etwas meistens nichts Gutes.

Leider schafft es die Industrie bzw die Politiker die von dieser ordentlich  Leckerlies kriegen, den Bürger für dumm zu verkaufen so dass sie schwanzwedelnd den Kopf in die Guilotine halten.

So oft genug gesehen wo Bauern FÜR eine riesige Mastanlage mit hunderttausenden Hühnern oder Schweinen sind statt zu realisieren dass ihnen damit Konkurenz gemacht wird und sie es noch schwerer haben und durch die Billigproduzenten ihre Produkte nicht mehr los werden.

Hirnrissig wenn man darüber nachdenkt dass Landwirte/Bürger wollen was ihre Existenzgrundlage gefährdet statt sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren...

....bewunderswert wenn man sich vor Augen hält mit welcher Rafinesse und scheinbarer Leichtigkeit die großen Macker das Volk manipulieren so dass es jubelnd ins Messer springt und es für das spassigste Erlebnis überhaupt hält. Hört sich fast nach einer Superkraft an, Gedankenkontrolle leicht gemacht.


Anderswo werden Milliarden ausgegeben um einen angerichteten Schaden wieder einigermaßen zu kitten oder bedrohte Arten zu retten.

Hier verwendet man Milliarden um etwas in Gefahr zu bringen was man anderswo händeringend retten will.

Es wäre nicht die erste 'sanfte' Ausbaumaßnahme die sich dann im nachhinein als wirkungslos erweist bzw als Disaster für die Tier- und Pflanzenwelt.


Brauchen wir das wirklich? Gibt es wirklich etwas dass dafür spricht..ausser die Worte der Industrie die uns sagt dass damit alles schneller, besser und billiger wird(für sie..)


Das aber die angeblich unberührte Flußschleife eben nicht unberührt bleibt  und durch die Umbau und Durchbruchmaßnahmen beeinflusst wird, kehrt die Industrie gerne unter den Teppich.
Und die Regierung macht mit...und ich frage mich was sie dafür bekommen haben?

Ärzte bekommen ja von der Pharmaindustrie Schmuck,Uhren, Reisen, Autos und andere Kleinigkeiten geschenkt um Verfahren X oder Medikament Y durchzuboxen.

Was haben also die Politiker bekommen die sich für die Verschandelung der Landschaft einsetzen?


In Wirklichkeit wäre der Schiffahrt auch mit weit weniger einschneidenden Maßnahmen geholfen die wesentlich weniger Kosten verursachen als quer durchs Land zu baggern.

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/sanfter-ausbau.html

Würde diese Maßnahme mehr Kosten als der Staustufenbau, wären die Leute, die daran verdienen natürlich sofort dafür, denn nur darum geht es, Geld.

An dem riesen Bauvorhaben wird Geld verdient, an den schonenden Maßnahmen..nicht wirklich was.

So wie in etwa an dem verkorksten Windpark der durchgeboxt wurde und jetzt nicht genutzt werden kann weil vorher nicht sicher gegangen wurde dass das ganze System dahinter den Windpark auch tragen kann.

Aber die Bauindustrie ist zufrieden, sie hat ja Geld damit verdient..und die Stromunternehmen können so tun als wären sie Umweltengel.

http://www.bund-naturschutz.de/brennpunkte/donau/juwelen.html


An der niederbayerischen Donau finden sich auf einem halben Prozent der Landesfläche 54 Prozent der bedrohten Vogelarten und 85 Prozent der bedrohten Fischarten . Fische wie Zingel und Streber kommen nur im naturnahen Donau-Bereich vor.


Gegen die Industrie, für den Bürger(und die Natur).

http://www.bund-naturschutz.de/aktionen/formular-donau.html


Einige gute Beispiele warum man der Industrie mit ihren Versprechungen nicht trauen sollte  und warum zumindest das letzte Brökchen natürlichen Flusses erhalten werden muss:

Bedrohte Arten verschwunden, 50% weniger Arten, veralgte Altwasserarme und abgestorbene Bäume...

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/rmd-kanal/grebe-plan-und-folgen.html

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/rmd-kanal


http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/gottesgarten/hintergrund0.html


http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/waldnaab.html

Besonders perfide wie totale Landschaftszerstörung mit honigsüßen Worten als etwas erstrebenswertes hingestellt wird, wenigstens hier konnte es nicht erfolgreich verkauft werden.

http://www.bund-naturschutz.de/erfolge-niederlagen/waldnaab/stausee.html


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