Mittwoch, 26. Juni 2013

Aktion Schwalbe 2013 offziell beendet-Analyse

Puh, also alleine war das stressig.

Aber meine Haare die mir deswegen ausgefallen sind wachsen gerade wieder nach.


Also was hat unsere Studie der diversen Nisthilfenformen denn nun ergeben?

Die Bauhilfe der diversen Naturschutzorganisationen ist...naja es geht gerade so.

Man viertelt eine 12 cm Styroporkugel und benutzt sie als Grundlage zum Nestbau.

http://darmstadt.bund.net/fileadmin/bundgruppen/bcmsovdarmstadt/service_und_beratung/voegel/4376_mehlschwalbennest.pdf



Die Teile sind winzig-als Nestgrundlage für Rauchschwalben geht das gerade so, aber selbst bei Rauchschwalben haben die kleinen Nester 15cm Innenlänge.

Das Nest hier rechts, das so klein wirkt ist mit einer 15cm Styroporkugel gemacht worden


Nestgröße 22 und 23 sind  eher unsere Standardnester die wir jetzt weiterhin bauen werden. Echt klein im Vergleich dazu das Winznest rechts, oder? Und dabei ist es noch größer als das was man mit der Bauanleitung basteln kann.

So eine Schwalbe ist zwar klein, aber sie mögen es geräumig.
Diese Mininisthilfen sind ungefähr so gut wie Kokosnüsse für Wellensittiche.

Früher dachte man leere Kokosnüsse wären prima Nistkästen für Wellensittiche.
Die Tiere nahmen diese Minihöhlen halt an weil sie nichts anderes bekamen.

In größeren Nisthilfen fühlten sie sich wohler und es gab mehr Nachwuchs, selbes bei den Schwalben.

Also wenn ihr dem Bauplan mit Stuckgips folgen wollt, nehmt keine 12 cm Kugel sondern eine 15 cm Kugel, viertelt die und umwickelt sie mehrmals mit Frischhaltefolie.
So lässt es sich gut auslösen.


15cm Styroporkugeln geviertelt ergeben ein recht gutes Rauchschwalbennest auf das sie aufbauen.
Ja das geht recht gut.




Doch auch Rauchschwalben lieben größere Nester.

Nester mit 15cm Länge, 8cm Höhe und 10 cm Tiefe sind bei beiden Schwalbenarten sehr beliebt.

Vergleicht man sie mit den Naturnestern sind sie riesig, doch die Schwalben sind begeistert.

Schwalben lieben es geräumig. Und wenn man sieht wie die Tiere in Italien bauen an den schön gebogenen Dachziegeln, dann versteht man das auch.

Die gebogenen  Ziegel bieten einfach mehr Halt, also wird größer gebaut.

pic by Heinz-Josef Lücking



Auch in Deutschland waren die Nester mal viel größer.

Die heutige kleine  Bauweise entspringt größtenteils der Not an gutem Baumaterial und unseren glatten Dächern und Wänden.
Große Nester halten einfach nicht mehr...und das ist schade.

http://egeeulen.de/inhalt/projekte/schwalben.php

Denn große Nester würden auch verhindern das der Kot an der Wand landet. Durch die lange Bauweise landet der Schiss am Boden, nicht an der Wand.


Schwalben lieben es übrigens noch an ihren Nestern bauen zu können.
Nester die fix und fertig sind, bzw die mit recht schmalem Eingang werden skeptisch beäugt.
Bei Schweglernestern kam es öfter vor das der Eingang aufgefeilt werden musste da er zu schmal für die Schwalben war.

Nester mit sehr breitem Eingang waren sehr beliebt. Schwalben wollen ein wenig mörteln, das liegt ihnen im Blut. Wenn es nichts zu mörteln gibt langweilen sie sich.

Ein ganzes Nest zu bauen ist stressig, aber ein klein wenig am Eigenheim herumzubauen ist ihnen eine Freude.

Un manchmal kommen dabei schräge Sachen raus.

Wie hier, ein Nest das völlig zugekleistert scheint, aber im Gegenteil...wenn man genau hinsieht dann reicht das Brett nicht ganz über das Nest.




Der Vogel hat also den kompletten vorderen Eingang zugemörtelt und schlüpf durch den oberen Spalt ins Nest.

Nun stehen zwei ideale Nestformen fest. Ein etwas längeres das nicht so hoch ist und ein recht tiefes das dafür kürzer ist.
Beide Nestformen werden gleich gut angenommen, die Vorliebe was man haben will hängt also mehr am Mensch und an dem was damit bezweckt wird.

Hat man nichts dagegen das der Kot am Boden landet, hauptsache von der Wand weg, kann man die lange Nestform nehmen.

Möchte man den Kot weg von der Wand haben und mit einem Kotbrett abfangen weil der Boden darunter sauber bleiben soll, wäre das kürzere Nest anzuraten was den Vögeln aber ähnlich viel Komfort bietet.


Dort wo schon Schwalben  leben bzw gebaut haben, wurden die Nester ohne zögern in Beschlag genommen.

Ob das Nest nun ein großes Einflugloch hatte das zugemörtelt werden konnte oder ein 2-3 cm weiter Spalt da war der rundum zugekleistert wurde war den Mehlschwalben egal.

Der Vorteil bei einem Spalt ist halt dass das Tier selber festlegen kann wo genau es den Eingang haben will.

Rauchschwalben mögen den vielen Platz, sie polstern ihre Nester dick aus.
Der Vorteil bei einm geräumigen Nest ist, das sich die Jungen besser in eine sichere Ecke ducken können wenn Nesträuber versuchen an die Brut zu kommen.

Selbes bei Mehlschwalben wo die Räuber das Nest nicht, wie bei Lehmbauten, aufbrechen können und der Eingang fest zugemauert ist. Dadurch das die Wandung so dick ist, bauen die Schwalben auch dick Lehm auf was  wesentlich bruchsicherer ist als eine dünne Lehmwand eines Naturnestes.

Die Jungen verschwinden ganz nach hinten und selbst wenn es ein Sperber oder eine Elster..oder ein Specht..schaffe würden den Lehm wegzubrechen, kämen sie trotzdem nicht weit genug nach hinten.


Muss man alte Nester ersetzen weil diese gefährlich geworden, oder sie runtergebröckelt sind, nehmen die Schwalben die Ersatznester fast sofort(innerhalb von 2-3 Tagen) an wenn die neuen Nester in der Nähe sind wo vorher ihr altes Nest war.

Schwalben sind standorttreu. Und sobald sie merken dass das neue Nest bequem ist, hält und keine Gefahr besteht sitzen sie drin.

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