Samstag, 27. Oktober 2012

Allerhöchste Eisenbahn-5 vor 12

Idealerweise hätte man schon Mitte September angefangen  kleine Mengen Vogelfutter   auszuteilen damit sich die Wildvögel und andere Tiere wie Eichhörnchen, diese Stellen merken können und in Zeiten der Not wissen wo sie noch etwas finden.

Jetzt fängt es schon an zu schneien, wartet man bis der Schnee den Boden knöcheltief bedeckt und der Frost den Boden hart werden lässt, ist es für viele Tiere schon zu spät.

In den kommenden Tagen haben die Tiere noch genug Zeit Nahrungsquellen zu finden bevor es ernst wird und der Winter ihnen die natürliche Nahrung verwehrt.

Gibt es rundum ungemähte Wiesen die reichlich Grassamen tragen, wilde Büsche deren Äste durch Beeren tief herabhängen, müsste man nicht füttern.

Doch wo gibt es diese wilde Natur noch?

Normalerweise sollten landwirtschaftlich genutzte Regionen genug Nahrung bieten möchte man denken, doch die Wiesen werden gemäht bevor die Pflanzen dort Samen tragen, auf den Feldern bleibt nach der Ernte kaum ein Korn und die Büsche die früher die Felder und Wege säumten, sind flurbereinigt worden.

Für wilde Tiere gibt es kaum noch natürliche Nahrungsquellen und das Argument der natürlichen Auslese durch den Winter gilt nicht mehr.
Das würde nur in naturbelassenen Gebieten mit ungemähten Wiesen und reichlich beerentragenden Büschen gelten.

Streut man erst Nahrung wenn der Schnee schon hoch liegt und der Boden gefroren ist, sind viele gesunde Tiere schon durch die ausgeräumte Un-Kulturlanschaft verhungert.

Diese Nahrungsquellen dann zu finden, dauert auch seine Zeit und noch mehr Tiere sterben.


Um den Tieren zu helfen muss jetzt schon Futter gestreut werden damit die Tiere wissen wo es etwas zu finden gibt bevor es richtig gefährlich für sie wird.

Dass damit nur  häufigen, nicht bedrohten Arten geholfen wird, stimmt so nicht. In der Stadt sind sicherlich meistens die bekannten Vogelarten, doch auch am Stadtrand, in der Nähe von Wiesen und Parks kann man weniger bekannten Arten helfen.


Und die Häufigkeit einer Art ist ja auch kein Grund sie verhungern zu lassen, sonst könnte man das genauso auf Streunerkatzen zutreffen lassen, aber aus Gründen der Menschlichkeit kümmert man sich auch um diese.

Viele Organisationen argumentieren damit dass man häufige Arten nicht fördern soll da sie bedrohten Arten die Nistmöglichkeiten nehmen, stimmt nicht.

Viele Arten brauchen Höhlen, diese kann man oft nur noch mit Nistkästen bieten da der Mensch die natürlichen Baumhöhlen zerstört.

Arten die Feldhecken und Büsche bräuchten, gehen nicht wegen häufiger Arten zugrunde, sondern durch die landwirtschaftliche, falsche Nutzung der Flächen oder übereifrige Gartenbesitzer.

Das Argument der Nistplatzkonkurrenz um Tiere verhungern zu lassen, ist nicht nur grausam sondern auch hinfällig.
Noch dazu stehen die meisten bedrohten Arten in keinerlei Nistplatzkonkurrenz mit häufigen Arten, sie belegen verschiedene Lebensräume oder leben sogar nebeneinander her ohne sich zu beeinträchtigen.

Statt die Tiere also durch Verhungern zu dezimieren, kann man genauso gut mit Nahrung und Nisthilfen eingreifen.


Die effektivste und billigste Art um scheueren Vögeln zu helfen, ist zarte Haferflocken(ca 35 cent pro Packung) in Rapsöl anzurösten und dann mit ungehärtetem Pflanzenfett zu Knödeln zu formen die man dann per eingearbeiteter Schnur an Bäume und Büsche hängt.


Diese Nahrung können auch Weichfresser verdauen. Amseln und Stare können Erdnussbruch, Sonnenblumenkerne und die groben Getreideflocken aus Futtermischungen nicht verdauen.
Feine Haferflocken mit Fett vollgesogen hingegen schon.


Die herkömmlichen Futtermischungen,selbst die welche als 'Weichfutterfresser' Futtermischung angeboten werden, sind oft zu grob und helfen nur den Körnerfressern.


Statt über einen Euro pro Kilo Körnermischung auszugeben, kauft feine Haferflocken, röstet sie in reichlich Öl und füttert diese.

Diese kann man auch in Vogelhäusern, Futterautomaten und auf Futtertischen anbieten.

Sonnenblumenkerne kann man nebenbei immer noch füttern.

Wichtig ist auch Trinkwasser, entweder indem man öfter frisches anbietet, angeschnittene Äpfel austeilt oder sich selbst eine eisfreie Tränke baut.

Wie das geht?


Dazu braucht man nur eine glasierte Tonschale und ein Grablicht.

Die Tonschale platziert man mit Ziegeln, Holzklötzen oder Steinen als Füße, über dem Grablicht und stellt eine langbrennende Kerze in das Grablicht.

Die Kerzenflamme hält die Tränke eisfrei, vor allem wenn die Tränke auf freier, aber windgeschützter Fläche aufgestellt ist  und die Wärme so nicht verwehen kann.

Wer ein wenig geschickt im Basteln ist kann die Tränke mit Ziegelsteinen als Unterstand natürlich noch energieeffizienter gestalten statt die Steine nur als Eckfüße zu benutzen.













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