Freitag, 5. Oktober 2012

Freitag-Tag der verschwundenen Arten

Freitag wird ab heute der Tag der verschwundenen Arten...Arten die es nicht mehr oder nur noch sehr selten gibt, nicht in den Tropen sondern vornehmlich hier.


Hier heisst...Europa, vornehmlich der deutschsprachige Raum.


Vielleicht wird es noch ausgeweitet, das kommt auf die Autoren an..und wieviel Zeit man investieren kann.


Als Erstes präsentieren wir.-..den Deutschen Ibis

Eigentlich kennt man Ibise ja eher aus Ägypten, heiliger Vogel und so.

Dass dieser Vogel hier mal so bekannt war wie der Spatz mag heutzutage verwundern.

400 Vögel gibt es davon etwa noch in Freiheit..nicht in Deutschland sondern..allgemein.

Der Wikipediaartikel ist dazu ganz nett...

Kurz aber überraschend informativ


http://de.wikipedia.org/wiki/Waldrapp



Übrigens hat man ihn erfolgreich nachgezüchtet und in Deutschland wieder angesiedelt.

http://anti-jagd.blog.de/2012/03/15/rueckflug-waldrappe-jaeger-risiko-13186750/
http://www.zoovienna.at/news/jazu-der-1-waldrapp-seit-400-jahren-europa/

Das mühsam erreichte Dutzend wurde auf dem Flug in wärmere Gefilde allerdings von italienischen Jägern abgeknallt.

Illegaler Vogelabschuss...vom Aussterben bedrohte Art, muss man dazu noch was sagen?

Der Forscher zeigte den Tieren den Flugweg per Leichtflugzeug wie schon bei anderen Vogelarten geschehen.

Was der Abschuss für eine Katastrophe war muss man nicht beschreiben.
Deswegen ist es so wichtig dass jeder Einzelne  bei den Protestschreiben gegen  die teilweise immer noch erlaubte Jagd mitmacht.

http://www.komitee.de/

Kostet euch nur ein paar  Minuten...

http://www.komitee.de/content/protest


Mittlerweile geht es aber wieder bergauf...solange sie beim Vogelzug nicht einem schießwütigem Irren auffallen
http://www.altoetting.bund-naturschutz.de/index.php?id=7016



Als Zweites..

Die Wildkatze

http://www.bund.net/themen_und_projekte/artenschutz/saeugetiere/wildkatze/


Problem ist hier, oh Wunder, die Flurzerstörung aka Bereinigung.

Man versucht mithilfe eines 'Grünen Bandes' die zerstückelten Genpopulationen wieder zu verbinden und durch die Wald- und Heckenstreifen mehr Lebensraum zu bieten.

Dummerweise wird das nichts bringen solange der Waidmann weiterhin jedes Jahr Katzen abknallen darf.
Denn  im Schattenspiel des Waldes, im hohen Gras oder gar in der Dämmerung und Vollmondnächten kann man Haus- und Wildkatze nicht unterscheiden.

Und ausgelegte Fallen unterscheiden darin grundsätzlich nicht.


http://www.jagdfreie-natur.de/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=26

Die Dunkelziffer ist hoch und gerade wenn im Herbst viele Haustiere spurlos verschwinden steckt dahinter wohl meist ein Jäger.

Verschiedene Tierschutzorganisationen gehen pro Jahr von etwa einer Millionen Haustiere aus die getötet werden.
Wenn das Tier dann verscharrt wird oder in weiter Flur verrottet, kann es leider keiner  'zählen'.

Und so etwas fallen dann auch Wildkatzen zum Opfer.

Jäger dürfen Katzen abschießen die sich 200 Meter vom letzten Haus der Stadt/des Dorfes entfernen.

Das man in den Mägen getöteter, angeblich wildernder Katzen vornehmlich Mäuse fand, half leider nichts.


Die wenigsten Katzen erwischen eine signifikante Anzahl Vögel, geschweige denn Feldhasen.

Aber irgendwer muss ja für die schwindende Zahl an Tieren herhalten.

In England wo die Sache mit Katzen und Singvögeln besser erforscht ist, geht klar hervor das Hauskatzen in nicht isolierten Lebensräumen, kein Sinken der Vogelpopulationen zur Folge haben.

Klar, denn  Europa kennt katzenähnliche Raubtiere und die Tierwelt kommt damit klar.

Anders auf isolierten, räuberfreien Inseln wie Galapagos wo die Vögel und andere Tiere keine Fressfeinde kennen und daher aussterben wenn sich diese dorthin verirren.



Und solange Haustiere abgeschossen werden dürfen, bloß weil sie auf der Wiese rumlaufen, wird auch die Wildkatze hier keine Chance haben.
Das angebliche Argument des Schutzes von Rebhuhn und Feldhase kann nicht gelten solange die ach so besorgten Waidmänner selber jedes Jahr tausende dieser Tiere abknallen nachdem sie zuvor jammern dass es wegen diverser, böser,wildernder Tiere nicht genug gäbe.




Als Drittes nun...

Die Ötzischnecke


Pssst..wikipedia

Nun eigentlich heisst sie Zylinder-Felsenschnecke.

Wie ihr Spitzname schon vermuten lässt ist sie ein Relikt, wie Ötzi und ist auch ungefähr in der Gegend zu finden wo man Ötzi fand.


Dieses Schneckchen mag es kühl..und feucht..und dunkel.
Sie hasst die Sonne, kein Wunder da sie so klein ist und auf dem kahlen Fels und zwischen dem niedrigen Bewuchs schnell von der Sonne geröstet würde.

Durch die globale Erwärmung und die besondere Lebensweise dieser Art zusammen mit dem kleinem Gebiet in dem sie vorkommt, könnte diese Art ziemlich schnell verschwinden.

Erstens weil sie ja kaum noch höher klettern kann als sie ist um ihr bevorzugt eisiges Wohnklima beizubehalten, zweitens...sie ist eine Schnecke, sie ist langsam...selbst wenn sie woanders hin ausweichen könnte, sie wäre wohl nicht schnell genug dafür.

Noch ist sie nicht bedroht, doch das kann sich leider schnell ändern.

So eine Schnecke mag für das Ökosystem nicht wichtig erscheinen, wenn man aber sieht was das Fehlen eines Insekts* auslösen kann, der ist bei etwas wie einer Schnecke auch nicht sehr optimistisch.
Auch wenn wir noch keinen Schimmer haben was die Schnecke für das Ökosystem bedeutet, nur weil wir das noch nicht wissen heisst nicht, dass etwas keinen Nutzen hat.



*Manche Pflanzenarten können nur von speziellen Bestäubern befruchtet werden. Fehlt diese Art kann es noch soviele Honigbienen geben, die Pflanzenart stirbt ohne ihre speziellen Bestäuber aus.


1 Kommentar:

  1. Hey du,

    ich hab mal ein Programm drüber laufen lassen und einen Test nach Malware gemacht. An sich wurde nix gefunden, ich weiß auch immer noch nicht, woran es lag. Aber bis jetzt hat auch keiner mehr etwas gesagt. :) Hoffe, dass jetzt alles ok ist!

    Liebe Grüße
    Kitty

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