Montag, 22. Oktober 2012

Verwilderte Katzen-verwilderte Tauben

Stadttauben haben in Deutschland eine so schlechte Lobby wie Hunde und Katzen in Griechenland.

Man kann also beliebig die Hasstiraden der Griechen, Rumänen und Russen die ein erschlagen, vergiften und anderweitiges Entsorgen von Hunden und Katzen fordern, beliebig Hund und Katze gegen Taube ersetzen wenn man  nach Deutschland schaut.

http://www.wildvogelhilfe.org/sonderbeitraege/stadttauben/vorurteile.html

Dabei wird auch gerne massig herausposaunt das Hunde und Katzen wahre Kotkanonen seien, alles verschmutzen und  schon durch bloßes Anschauen scheinbar die schlimmsten Seuchen übertragen.



Gerne wird vom ätzenden Kot der Tauben geredet, in Wahrheit ist dieser nicht schlimmer als der Kot anderer Vögel und kann Stein nicht zersetzen.

Sonst wären die Inseln auf denen Guano meterhoch abgebaut wird, schon längst im Meer versunken.

Die Schäden an Gebäuden bzw Kalksteinstatuen die man gerne Tauben unterschiebt, kamen in Wahrheit vom saurem Regen.

http://www.tierschutzakademie.de/757.html

Lustigerweise sagen Forscher dass der Kot im leicht sauren Bereich liegt, schaut man aber zu Seiten wie Taubenabwehr, ist dieser auf einmal alkalisch.

Taubenkot wird dabei zu einer wahren Wunderwaffe den die Industrie vielleicht vermarkten sollte da er wohl auch Beton und Stahl zerfrisst...witzig, oder?

Komisch nur dass selbst die 'Tauben sind böse' Seiten schreiben, dass Taubenkot wie jeder Vogelkot,alkalisch sei.

http://www.tierrechte.de/themen/stadttauben/zerstoert-der-taubenkot-unsere-gebaeude

Ironischerweise macht Taubenkot keine Schäden an mineralischen Untergründen wie Beton oder Marmor, sehr wohl aber an den Schutzblechen  die gegen den Taubenkot angebracht werden...



Genauso trifft die potentielle Krankheitsübertragung auf alle Vögel zu.

Komischerweise ruft aber keiner dazu auf alle Stadtvögel zu töten...was ja auch in etwa so sinnig wäre wie den Storch zwecks Verhütung   abzuknallen damit er keine Kinder bringen kann.


Beides sind aufgebauschte Hass-Märchen, denn der Mensch muss scheinbar immer auf irgendetwas seine Aggressionen ablegen..auf Hunde, Katzen, Tauben und natürlich auf Tierschützer.

Geht ja nicht dass man den Menschen die Hassobjekte auf einmal als fühlende Wesen hinstellt.

Das lief noch nie gut ab in der Menschheitsgeschichte.

Genauso wie Streunerkatzen, sind Stadttauben ehemalige Haustiere.

Es gibt etwa 60.000 Brieftaubenzüchter die wettbewerbsässig züchten.  Pro Jahr etwa an die 50 Tiere, bei den meisten Züchtern wesentlich mehr, hunderte von Tieren.


Die Züchter geben eine Verlustrate von 30% an, Tiere die den heimatlichen Schlag nicht mehr finden.
Doch die wirkliche Verlustziffer ist oft viel höher, manchmal bei Wetterumschwüngen bis zu 70%

Und da die Tauben Haustiere  sind, suchen sie die Nähe des Menschen.
Da die Vorfahren der Tauben Felsbrüter sind, suchen sie die Felsen der Stadt auf.

Logischerweise müsste einem eigentlich klar werden dass ein Töten der Tiere keinen Sinn hat da immer wieder Haustiere nachkommen. Egal ob bei Katzen oder Tauben.
Genausowenig bringt ein Töten der Nachkommen etwas...es werden eben wieder welche nachkommen.


 Informationen werden von den Behörden und Grundeigentümern oft vorschnell bei den zahlreichen Schädlingsbekämpfungsfirmen eingeholt, die sich als Fachleute präsentieren und dabei oft Fehlinformationen weitergeben und mit Tötungsaktionen viel Geld verdienen!

Und um Geld geht es hier, sowohl bei den Streunertötungen in Rumänien, als auch das Töten der Stadttauben.

An tierfreundlichen Alternativen verdient es sich eben kein Geld.

Dafür gibt es z.B. in Aachen ein sehr erfolgreiches Modell des Taubenhauses.

Es ist billiger als teure Stacheln an Häusern und Tötungsmaßnahmen, anders zu Tötungen sind Taubenhäuser wirklich erfolgreich.

Und bevor sich jemand fragt woher das Geld für eine 'so teure' Anlage kommt, der sollte sich klar machen dass Vergrämungsmaßnahmen, Abwehrsysteme und Tötungen  welche die Stadt in Auftrag gibt vom Bürger bezahlt werden.

...und ob dieses Geld nicht lieber in wirklich erfolgreiche Systeme angelegt werden sollte.
Denn solange es Brieftaubenzüchter gibt, wird es auch immer hunderttausende  an Tauben pro Jahr geben die verloren gehen und sich in der Stadt neu ansiedeln.

Die Tauben sowie der Kot werden aus der Stadt geholt, die Fortpflanzung minimiert und Krankheiten können problemlos unter Kontrolle gehalten werden da die ehemaligen Haustiere an einem  großen Taubenschlag sind wo sie kontrolliert werden können.

http://www.tierrechte.de/themen/stadttauben/modellstadt-aachen

Dort wo schon eine stabile Population von Streunern ist die sich nicht fortpflanzen, können sich nicht neue Streuner ansiedeln.

Tötet man aber einen Teil der Tiere, rutschen von ausserhalb wieder Streuner nach...deswegen hat das Vergasen von Hunden und Katzen in Rumänien auch keinen Erfolg.



Mehrere wissenschaftliche Arbeiten, u. a. Haag-Wackernagel (1984), Kautz und Malecki (1990) belegen eindeutig die Wirkungslosigkeit von Tötungsaktionen.

Die Lücken, die durch das Töten entstehen, werden von Jungtieren besetzt, deren Überlebenschanchen sich dadurch erheblich verbessern.

Tötungsaktionen sind demnach kein wirksames Mittel zur Reduzierung von Stadttaubenschwärmen, sondern führen lediglich zu einer Verjüngung des Bestandes!

Verwilderte Haustiere sich selbst zu überlassen so dass sie krank werden, hungern bzw die falsche Nahrung aufnehmen und dadurch anfällig werden und sich dann zu beschweren dass sie Dreck machen und krank sind, ist ein Armutszeugnis der Gesellschaft.

"Es wäre absurd, alle in der Umgebung des Menschen lebende und hierdurch zwangsläufig auch mit dessen Krankheitserregern in Berührung kommende Tierarten allein aus diesem Grund als Gesundheitsschädlinge einzustufen. In dieser Hinsicht dürfe der weitaus engere Kontakt mit Heimtieren größere Gefahren bergen."


 Sind Tauben „Ratten der Lüfte“?


Schon 1997 bestätigte der Präsident des BUNDESGESUNDHEITSAMTES, dass Tauben nicht gefährlicher für den Menschen sind als andere Tiere. Bis heute ist bei den befragten Gesundheitsämtern größerer Städte kein einziger Fall einer nachweislich durch Tauben verursachten Erkrankung aufgetaucht.
Wenn Tauben mal Parasiten haben, so sind die in der Regel wirtsspezifisch. Sie gehen erst dann auf Menschen über, wenn alle Tauben tot sind.

Taubenhäuser gibt es schon erfolgreich in etwa 20 deutschen Städten. 

Wenn man sich einmal die Hasstiraden auf Taubenabwehrseiten mit neutralem Blick durchliest, merkt man schnell das etwas falsch liegt.

Es ist wohl eine normale Reaktion des menschen Hasstiraden welche 'jeder' wiederholt auch einfach anzunehmen statt sie zu hinterfragen, vor allem wenn sie logisch erscheinen.

Und läuft einem dann so eine eklige, verseuchte Streunerkatze oder Taube über den Weg, dann regt sich der antrainierte Ekel.

Schließlich übertragen die bösen Tauben ja Salmonellen.
Dass dies nur ca 10% der Tauben in sich tragen und der Erreger so spezifisch ist das er praktisch nicht auf den Mensch übergeht, sollte zu denken geben.

Wenn man weiss wieviele Menschen jährlich an Hühnereiern und Fleisch an Salmonellen erkranken und trotzdem keiner tollwütig schäumend eine Vergasung aller Hühnerbestände fordert, merkt man erst wie lächerlich das Krankheitsargument bei Stadttauben ist. 

55.000 Menschen wurden in 2005 krank durch Salmonellen.

Keiner davon durch Stadttauben.


Der Taubenhass ist blinder Hass, der einfach durch ein wenig Nachforschung in all seinen, teils irrwitzigen, Argumenten widerlegt werden kann.


Dass man dies nicht tut bis man einmal von irgendwoher den Anstoß kriegt, ist auch normal, weil es einfach gesellschaftlich normal ist.

Man hinterfragt wiedergekäutes Gesagtes nicht, weil es alle tun, warum also hinterfragen wenn es jeder tut und als normal ansieht. Neue Ansichtsweisen werden dann aus Angst gerne verspottet, wer folgt schon gerne blind einer Ideeologie des Hasses um dann zu merken dass sie eventuell falsch gewesen sein könnte?

Zur Dummheit wird es erst wenn man die Chance hat nachzudenken und es nicht tut.

Salmonellen bei Haustauben:
http://www.cvua-karlsruhe.de/eua/tg/2003_salmtaub.htm


Taubenzüchter haben auch regelmässige Salmonellenerkrankungen bei ihren Tieren und weit engeren Kontakt mit diesen als bei verwilderten Tauben, seltsamerweise schient dies dort auch kein 'Kill all the animals"-Problem zu sein weil ach so viele Menschen daran erkranken.

http://www.internet-taubenschlag.de/medizin/becker10/index.htm




Infos1

Infos2

Info3

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen